AX17 Tag 4 / Etappe 3

Jeremy schreibt:

Unser Start begann in Varda. Dann fuhren wir mit der Gondel von Arabba zum Gipfel Porta Vescovo. Anschließend sind wir den verblockten Trail Infiniti gefahren. Es war cool aber es ist einer hingefallen. Dann sind wir weiterhin bergab gefahren und unsere Mittagspause war in Pera wo Frau und Herr Hauck ein schönes Mittagessen vorbereitet haben. Allerdings hatten wir dann unser anstrengenstes Stück des Tagen (500 hm). Am heutigen Tag haben wir insgesamt 49 km und 700 hm gefahren. Unsere Unterkunft ist in Pampeago Hotel, hier ist es cool und schön.

Hr. Gulde schreibt:

Nachdem gestern das Pflichtewusstsein bei den Vorbereitungen für heute ziemlich problematisch war, begann der Morgen heute mit einem Knaller: Der Zeitplan der Kids lautete: 7 Uhr aufstehen, 7.15 Uhr am Frühstückstisch, 7.40 Uhr Rucksäcke holen, 8 Uhr Abfahrt, 8.30 Uhr erste Gondel erwischen. Diese zu bekommen war wichtig, da sie nur im 30 Minuten Takt fährt und der Wetterbericht Gewitter vorhergesagt hatte. Ganze drei Schüler saßen zur verabredeten Zeit im Essensaal. Der Rest trudelte um 7.30 bis 7.40 ein. D.h. keine Zeit zum Essen und das bei einem Alpencross, Zusammen mit den Ausreden, warum wer seine Aufgaben nicht erledigd
en konnte, war mein Bedarf gedeckt und ich so richtig sauer: in einem Komik wären dunkle Gewitterwolken mit Blitzen über meinem Kopf gewesen und Rauch aus den Ohren aufgestiegen.

 

Nach dem wir die Gondel sogar mit ein paar Minuten Zeitpuffer noch bekamen, war auf der Porta Vescovo Zeit für ein paar deutliche Worte: Die Jungs aus, trugen zusammen, was falsch gelaufen war, wie es besser gemacht werden kann und die meisten entschuldigten sich. Ok. Reset. Das war wichtig, denn die gedrückte Stimmung entspannte sich und so konnte die Etappe wieder genossen werden. Und die begann gleich mit Lernen durch Schmerz: Die Jungs verfehlen gleich mal einen Abzweig und schossen viel zu tief talwärts, bis sie merkten, dass die Betreuer ihre Streckenwahl offenbar nicht teilten – die standen nämlich noch oben an der letzten Kreuzung. Fluch! Schieb! Schwitz!

Die Strecke heute? Von der Bergstation der Porta Vescovo (ca. knappe 2500m) ging es über Schotterpisten und den zum Teil recht schwierigen 680er Trail über Fels, Wurzel und durch so manchen Bach. Fast hätten wir noch zwei Murmeltiere – ah – sorry – die Jungs bezeichnen sie als „Erdlümmel“ gerammt. Ein paar schöne Bike-Park-Steilkurven später brachte uns ein kurze

r Sessellift auf das Pordoi Joch.

Die anschließende Infinity-Abfahrt ist die leichteste im Bike-Park Canazai. Und doch verlangte sie dem Team einiges an Fahrkönnen ab: Felsstufen, nasse Wurzelteppiche, hohe und enge Steilkurven (Anlieger), Highspeed über Skipisten mit überraschenden Entwässerungskanälen… Alles dabei. Ich war stolz, dass die Jungs eine nach der anderen schwierigen Stelle souverän abfuhren.

Nach entspanntem Cruisen mit interessanten, ungeplanten Umwegen 🙂 und einem Picknick beschlossen wir wegen des starken Autoverkehrs das Team mit den Bussen zum Karrer Pass zu fahren und dafür den Lift in Obereggen auszulassen. Oben ausgeladen, ging es recht gemütlich durch die Wälder zum Karrer See: Was für ein leuchtendes Türkis! Der Rest der Etappe? Flüssiges dahin Gleiten über Almwiesen unter de
n Felsnadeln des Latemar, 400 weitere Höh
enmeter auf einer einer gefühlt endlosen Betonauffahrt zum Reiterjoch – tatsächlich sogar mit Regen,Blitz und Donner – zum Glück war das Gewitter aber nicht wirklich nah.

Nun sitzt das Team in ihrer Ferienwohnung und versucht sich im Kochen von Nudeln mit Fertigsoße. Ein weiteres Abenteuer. Jens half Alex beim Reifenflicken und Aaron beim Putzen der Bikes. Aaron V. und Jeremy hatten erkannt, dass ihr Roadbook, noch etwas genauer geschrieben werden müsste und bereiteten die Wegfindung für morgen vor. Luca P. und Alex bekochen gerade das Team und Finn sortiert noch fleißig die heutigen Bilddateien. Später versuchen wir noch Bilder hochzuladen  und die Kids schreiben Ihre Sicht des Tages …

Tagesbilanz: 50km / 700 Höhenmeter selbst / 2500 Höhenmeter Tiefenmeter (!)